Eine fast vergessene Veredelungstechnik, die nur von einer Handvoll Handwerkern beherrscht wird.
«Grand Feu» - Email
Das für gewöhnlich weiße, beigefarbene oder undurchscheinende „Grand Feu“-Emailzifferblatt ist seit dem 17. Jahrhundert weit verbreitet. Der Begriff „Email oder Emaille“ ist verglasbaren Produkten vorbehalten, die aus dem Schmelzen, Verglasen oder Sintern eines Stoffes aus geschmolzenen mineralischen Materialien bei einer Temperatur von mindestens 500 °C entstehen.
Diese Technik wird für alle von unserer Werkstatt hergestellten Emailkategorien verwendet. Donzé Cadrans gewährleistet die gesamte Produktion dieses Zifferblatt-Typs nach überlieferten Prinzipien und reinster Tradition auf Kupferbasis. Alle Dekorelemente, ob in Schwarz, Blau, Rot oder in irgendeiner anderen Farbe werden ebenfalls aus Email hergestellt.
Die Oberfläche des Zifferblatts ist ein Ofen-Finish, ein mit Email versehenes Zifferblatt kann nicht poliert werden. Aufgelegte kleine Zifferblätter werden gesondert gefertigt und dann angelötet. Ein „Grand Feu“-Emailzifferblatt, das gebrochen, gerissen oder irgendwie beschädigt ist, kann nicht repariert werden. Da die derzeitige Produktionstechnik jedoch der in der Vergangenheit ähnlich ist, ist ein Emaillierer in der Lage, eine perfekte Kopie des Originalzifferblatts herzustellen. So bleibt der Wert des Produkts unverändert. Unsere Werkstatt erhält oft Anfragen aus Museen, Auktionshäusern oder von privaten Sammlern.
Guillochiertes «Guilloché» -Email
Es wird «Guilloché» genannt, wenn die Dekoration auf einer Guilloché-Drehbank durchgeführt wird. Die Kosten sind recht hoch, daher ist das Verfahren normalerweise für Zifferblätter aus Edelmetallen wie Gold oder Silber reserviert.
Von „Flinqué“ spricht man, wenn ein Stempelwerkzeug aus einem „handgefertigten Guilloché“ hergestellt wird. Diese Dekoration wird über einen Stempel mit einem Druck von mehr als 100 Tonnen auf die Zifferblattplatine reproduziert. Für diese beiden Produktionsarten wird die Verwendung von durchscheinendem oder opalisierendem Emails bevorzugt, um die unterschiedlichen Muster hervorzuheben. Sobald das Email aufgetragen ist, müssen die Handwerker polieren, bohren und andere Oberflächenbehandlungen durchführen. Die Bilder werden aus Acrylfarbe hergestellt.
« Champlevé » - Email
Byzantinische Handwerker haben eine von den Römern angewandte Technik aufgegriffen und perfektioniert: Der Graveur schafft dreidimensionale Hohlräume in einem goldenen Metalluntergrund und der Emaillierer füllt diese mit Glaspaste oder flüssigem Glas. Diese Technik wird „Champlevé“ genannt. Die meisten der heute bekannten byzantinischen Emailarbeiten stammen aus dem 9. bis 12. Jahrhundert.
Die ikonoklastische Periode zwischen 726 und 787 (byzantinischer Bilderstreit) hat zur Zerstörung der meisten Beispiele aus der Zeit vor dem 8. Jahrhundert beigetragen. Die „Champlevé“-Technik wurde nach dem „Cloisonné“ geschaffen.
Dank der hohen Qualität und des filigranen Designs besitzt die Technik heutzutage einen eigenen Status, der dem des „Cloisonné“ in nichts nachsteht. Sie erfordert die Zusammenarbeit von zwei verschiedenen Handwerkern, dem Graveur und dem Emaillierer. Der Graveur schafft dreidimensionale Hohlräume und verschiedene Motive auf einer Goldplatte, damit der Emaillierer das jeweilige Email auftragen kann.
Sobald das Email aufgetragen und poliert ist, werden die Wände der Zifferblattkammern vom Graveur übernommen, der diese ziseliert und durch eine „Trompe l'oeil“-Gravur den Effekt von Dreidimensionalität entstehen lässt. Diese delikate Arbeit erfordert eine meisterhafte Kontrolle des Drucks, der über den Meißel ausgeübt wird, sowie geschickte und flüssige Handgriffe. Die Arbeit dauert zwischen 8 und 15 Stunden. Zifferblätter dieses Typs werden in enger Zusammenarbeit mit einem frei schaffenden örtlichen Graveur hergestellt.
« Cloisoné » Email
Diese Methode besteht in der Herstellung von Hohlformen aus Golddraht, in die anschließend das Email gearbeitet wird. Es handelt sich hierbei um die Renaissance einer alten Technik, die weit vor dem Mittelalter entstanden ist und sowohl im Byzantinischen Reich als auch im Westen bereits im 4. Jahrhundert ausgiebig genutzt wurde.
Je nach gewünschtem Ergebnis verziert Donzé Cadrans den Zifferblattboden entweder mit einer „mailändischen“ Gravur, einer traditionellen Gravur oder manchmal auch mit „Handguilloché“. Die Basisplatine für „Cloisonné“-Email besteht fast immer aus 18 Karat Gold, ebenso wie die Trennwände.
Biegen der Stege
Mehrere Handwerker bieten diese Technik an, aber das Niveau der Umsetzung ist sehr unterschiedlich. Diese Unterschiede liegen oft im für die Stege verwendeten Draht, dessen Querschnitt rund oder rechteckig sein kann. Der kreisrunde Querschnitt bietet einen Vorteil bei der Positionierung der Golddrähte, da sie sich bei Schmelzoperationen nicht oder nur sehr wenig bewegen. Es ist jedoch schwierig, die erzeugten Formen zu schließen, und das ästhetische Ergebnis ist besonders wichtig.
« Cloisoné » - Email
Der Emailleur muss beidseitig der Stege eine ebene Schicht auftragen, damit diese sich nicht verschieben. Wenn die Schicht auf einer Seite höher ist, wird die Trennwand einer Spannung ausgesetzt, die sie während des Abkühlens auf diese Seite zieht. Es sind drei bis vier Schichten farbigen Emails und mindestens sechs bis sieben Brenngänge in dem auf 800 °C erhitzten Ofen erforderlich, um die Flach- und Tiefenwirkung zu erzeugen. Diese Schicht wird mit einer Diamantfeile aufgetragen, danach geht es zurück in den Ofen, um die Schicht zu verglasen. Anschließend wird sie poliert.
Komplexität, feine Details, realistische Verzierungen und eine magische Ensemblewirkung erklären den starken und uralten Wunsch der Sammler, emaillierte Uhren zu besitzen.